Greifentwicklung: Ab wann können Babys greifen?

Die Fähigkeit, Dinge greifen zu können, ist ein wichtiger Entwicklungsschritt für Babys.
In diesem Artikel wird erklärt, wie die Greifentwicklung eines Babys abläuft und was man beachten muss.

Babys erlernen schrittweise das Greifen

Neugeboren:

Von Geburt an verfügen Babys über einen Greifreflex. Neugeborene umschließen ihre Hand beispielsweise um den Finger der Eltern. Dabei schaffen sie es noch nicht, gezielt nach Gegenständen zu greifen.

Ab dem 3. Monat:

Erst im Alter von ungefähr drei Monaten versuchen Kinder gezielt etwas zu ergreifen, wobei die Hand-Augen-Koordination noch nicht stark ausgereift ist und sie sich noch auf den Akt des Greifens konzentrieren müssen.

4. – 7. Monat:

Zwischen dem vierten und siebten Monat kann man beobachten, dass das Baby gezielt die Hand ausweiten und Dinge berühren kann.

Ab dem 8. Monat:

Im achten Monat entdecken Kinder den sogenannten Scherengriff. Hierbei werden Gegenstände zwischen Daumen und Zeigefinger eingeklemmt.

Im 9. Monat:

Schließlich erlernt das Baby im neunten Monat den Pinzettengriff, bei welchem Gegenstände von vorne mit zwei Fingern ergriffen werden.

Das Loslassen macht zunächst Probleme

Mit ungefähr einem Jahr kann ein Kind recht geschickt Dinge greifen.
Das Loslassen macht jedoch oft noch Probleme und muss im Laufe der Zeit erlernt werden.
Wirft ein Kind sein Spielzeug weg, bedeutet dies nicht, dass es ihm nicht mehr gefällt. Es ist vielmehr Teil einer Übung.

Wann sollte man sich Sorgen machen?

Jedes Kind erlernt das Greifen in seinem eigenen Tempo. Man muss sich keine Sorgen machen, wenn ein Entwicklungsschritt länger dauert als gewöhnlich.
Interessiert sich ein Kind im Alter von drei Monaten noch nicht für Spielzeug, insbesondere wenn es direkt hingehalten wird, oder ha t es mit neun Monaten noch keine Versuche unternommen, nach Gegenständen zu greifen, sollte man einen Arzt konsultieren.

Wie kann man ein Kind beim Erlernen der Greifreflexe unterstützen?

Indem man buntes Spielzeug außerhalb der Reichweite platziert, kann man dem Baby einen Anreiz bieten, Greifübungen auszuführen. Dabei sollte das Spielzeug noch nah genug zum Erreichen sein.
Außerdem sollte man dem Kind eine große Auswahl an Greifmaterialien bieten. Geeignet sind Greifringe, Rasseln, Stoffbüchern und Knisterfolien.
Auch mit einem Spielbogen kann man Babys zum Greifen ermutigen.

Greiffähigkeit mit Haushaltsgegenständen fördern

Nicht nur mit teurem Spielzeug kann man die Entwicklung der Kinder fördern.
Auch Haushaltsgegenstände wie Holzlöffel oder große bunte Perlen eignen sich für das Greiftraining.
Besonders interessant sind farbige Socken, Tücher und Kissen für Babys.

Wann kann man erkennen, ob ein Kind ein Links- oder Rechtshänder ist?

Ob sich im Laufe des Lebens ein Kind zu einem Links- oder Rechtshänder entwickelt, entscheidet sich bereits bei Neugeborenen.
Welche Hand dominiert, kann man in diesem Alter jedoch noch nicht beurteilen. In den ersten Jahren probieren Kinder beide Hände aus.
Mit ungefähr sechs Jahren wird sich die Lieblingshand jedoch herauskristallisiert haben.

Warum dauert die Greif-Entwicklung länger als ein Jahr?

Bis ein Baby bewusst nach Gegenständen greifen kann, kann es bis zu einem Jahr dauern.
Dies liegt daran, dass Kinder sich noch nicht so gut konzentrieren können. Maximal 10 Minuten schaffen es Babys, sich auf einen Gegenstand zu konzentrieren.
Außerdem ist das Sehvermögen noch nicht vollkommen ausgeprägt. Kleine Kinder können die Gegenstände zudem noch nicht erkennen.

Wie kann man Verletzungen vorbeugen?

Während des Spielens kann es vorkommen, dass sich ein Baby aus Versehen mit dem Spielzeug selbst verletzt. Da sie noch keine Verbindung zwischen den auftretenden Schmerz und dem Spielzeug knüpfen können, kann es dazu kommen, dass sie sich mehrfach an derselben Stelle treffen.
Um Verletzungen vorzubeugen, kann man harte Gegenstände wie Rasseln mit einem Tuch umbinden.
Zum Schutz kann auch die Handfläche zwischen Kopf und Schlaginstrument gelegt werden.

Photo by Joshua Reddekopp on Unsplash

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